Meine Einschätzung:
Das ist kein Bullenmarkt

Ich meine Einschätzung zur aktuellen Marktsituation teilen und erklären, warum ich trotz der starken Kursanstiege keinen Bullenmarkt sehe:

Denn was wir aktuell an den Börsen sehen, ist die größte Diskrepanz zwischen wirtschaftlicher Realität und tatsächlicher Kursentwicklung, die ich in über 40 Jahren Börse erlebt habe.

Das möchte ich anhand einiger Daten erläutern:

Mit dem Blick auf den S&P 500 fallen die Gewinnerwartung pro Aktie kontinuierlich und stark, was den Anlegern eigentlich ein deutliches Warnsignal sein dürfte. Was passiert? Aktien werden gekauft.

Die Quartalszahlen der Tech-Giganten von Amazon, Google und Apple sind allesamt schlecht, was ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass die Nachfrage nachlässt.

Auch die Zahlen von Halbleiterhersstellern sprechen eine eindeutige Sprache. Die Nachfrage sinkt, doch der Euphorie an den Märkten tut dies keinen Abbruch.

Das extremste Beispiel ist wohl die Meta-Aktie (Facebook & Co.):
Der Konzern entlässt tausende Mitarbeiter, enttäuscht bei den Quartalszahlen und nutzt das eingesparte Kapital um eigene Aktie zurückzukaufen. Das Resultat: der stärkste Börsentag seit 10 Jahren für diese Aktie.

Das hat nichts mit einem gesunden Bullenmarkt zu tun, der durch fundamentale Wertschöpfung untermauert ist. Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Euphorie-Blase, die bald durch die Realität zum Platzen gebracht wird.

Wann das jedoch genau sein wird, kann niemand sagen. Doch einige Daten deuten auf eine baldige Trendumkehr hin:

•    Die Börsenparty ist hauptsächlich auf Tech-Werte zurückzuführen. Allein die Tatsache, dass der DowJones auf der Stelle tritt und nur der SP500 und der NASDAQ steigen (beide mit stark gewichteten Tech-Werten), zeigt, dass die Kursanstiege aus einseitiger Euphorie in der Tech-Branche resultieren. Der Tech-Branche geht es jedoch fundamental schlecht, das zeigen die Quartalszahlen.


•    Die letzten Bären haben die Segel gestrichen, da sie aus dem Markt gedrängt wurden. Das bestätigt der Fear and Greed Index, welcher in den "Extremen-Gier" Bereich gestiegen ist. Das ist in der Vielzahl der Fälle eine klare Kontra-Indikation. Denn genau dann, wenn alle Privatanleger aus Gier in Kaufpanik verfallen, holen sich institutionelle Adressen das Geld der Masse.

•    "Dumb Money" (das dumme Geld, damit ist das Geld der Privatanleger gemeint) kauft die schlechten Rahmenbedingungen blind vor Gier und aus der Angst etwas zu verpassen (FOMO). siehe Grafik.

(Quelle: Game of Trades)

•    Das bestätigt auch der Volatilitätsindex (VIX). Dieser ist gestiegen, obwohl die Kurse gestiegen sind. Das spricht dafür, dass sich institutionelle Adressen vermehrt absichern (auf die Short Seite wechseln), während Privatanleger sich mehr und mehr auf der Long Seite positionieren.

FAZIT:
Meiner Meinung nach, sehen wir aktuell keinen Bullenmarkt, da er sich nicht auf fundamentale Wertschöpfung stützt. Ich persönlich rechne noch mit tieferen Kursen, womöglich auch nochmal mit dem Unterbieten der Tiefs aus 2022.

Ich hoffe Die Analyse hat Dir einen Mehrwert gegeben und ich wünsche Dir eine erfolgreiche Tradingwoche.


Happy Trading wünscht Dir
Torsten Wiese

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Über den Autor:


Ich habe viele Jahre Börsenerfahrung und bin bei mehreren Brokern als professioneller Börsenhändler registriert. Ich helfe Tradern dabei, wieder Spaß am Trading zu haben und zeige Dir einen Weg, wie Du auch als Anfänger von meinem Wissen profitieren und schon bald die ersten Gewinne einstreichen kannst. 


Torsten Wiese Finanz- & Handelsexperte

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